Von der Adhäsivtechnik oder „wie haftet meine Füllung im Zahn?”

Die Entwicklung der Adhäsivtechnik war ein entscheidender Schritt in der modernen Zahnmedizin. Sie ermöglicht uns seit dem, Zähne nur noch minimalinvasiv zu behandeln, ein „aushöhlen” des Zahnes, wie es bei der Amalgamfüllung der Fall ist, ist nicht mehr notwendig.

Hanke
Hanke

Doch was ist eigentlich die „Adhäsivtechnik”? Seinen Wortursprung hat dieser Begriff im Lateinischen, nämlich adhaerere, was übersetzt anhaften bedeutet. Die Adhäsivtechnik ist eine Methode in der Zahnmedizin zur Befestigung von Zahnrestaurationen mittels Kunststoff. Sie wird sowohl bei Komposit-Füllungen und beim Zementieren von Keramikfüllungen als auch beim Befestigen von Kronen, Veneers (Verblendschalen) und Klebebrücken mittels Komposit, sowie bei der Fissurenversiegelung angewandt. Das Prinzip besteht darin, dass ein dünnflüssiger Kunststoff (Haftvermittler) einen Verbund zwischen der Zahnhartsubstanz und dem entsprechenden Füllungsmaterial eingeht.

 
 

Doch wie genau entsteht nun die Haftung am Zahn?

 

Das Stichwort lautet hier Mikroretention. Mittels 30 – 40 prozentiger Phosphorsäure wird der Zahnschmelz und das Zahnbein konditioniert, das heißt ein kleiner Anteil der Mineralien wird herausgelöst. Dadurch bilden sich kleine Vertiefungen im Zahn im Mikrometerbereich. Im Anschluss wird der Kleber, das Adhäsiv aufgetragen. Er dient als Schnittstelle zwischen Zahn und Füllung bzw Keramik und sorgt dafür, dass die Restauration mit dem Zahn verklebt und der Zahn dicht gegen bakterielle, mechanische und chemische Einflüsse geschützt ist.

 

Das Gute daran: Genau durch die mikromechanische Haftung ist es uns möglich, defektorientiert Ihre Zähne mit zahnfarbenen Zahnersatz zu versorgen, und somit Ihre natürlichen Zähne möglichst lange zu erhalten.